Vorkurs Mathematik
Wintersemester 2007 / 2008
Am Mathematischen Institut wird vor Beginn des Wintersemesters ein
Vorkurs angeboten. Er richtet sich an Studienanfänger, die ein
Studium in einem der folgenden Studiengänge aufnehmen wollen:
Baccalaureus-Studiengänge Mathematik, Wirtschaftsmathematik,
Wirtschaftsinformatik, Lehramt an Gymnasien, Gesamtschulen und
Berufskollegs (mit Mathematik als Unterrichtsfach) sowie Physik,
Geophysik und Meteorologie.
Mithilfe des Vorkurses soll der Einstieg in das Studium erleichtert
werden. Sein Stil ist an den Charakter der Mathematikvorlesungen
angelehnt. Während an der Schule mathematische Begriffe und
Methoden vielfach lediglich an Beispielen erfahren werden, werden in
Universitätsvorlesungen zunächst mathematische
Theorien (wie z.B. die Analysis, Algebra und Stochastik) auf der Basis
klar formulierter Definitionen entwickelt. Im Vorkurs soll man ein
erstes Verständnis für diese Zielsetzung,
für den Charakter exakter Definitionen und für das
Herleiten mathematischer Resultate gewinnen.
Inhalt der Vorlesung:
- Aussagen und Regeln des logischen
Schließens
- Mengen und Abbildungen
- naive Mengenlehre
- axiomatische Mengenlehre
- vollständige Induktion und Primzahlen
- Abbildungen und Mächtigkeiten
- Äquivalenzrelationen
- Geometrie
- konvexe Polyeder
- Eulerscher Polyedersatz
- Platonische Körper
- Algebraische Strukturen
- Gruppen
- Homomorphismen
- Ringe
- Körper
Literatur:
Die Vorlesung orientiert
sich nicht an einem bestimmten Buch. In jedem der unten genannten
Bücher werden Sie Teile der Vorlesung wiederfinden. Sie
enthalten allesamt auch sehr viel Stoff, den wir in dieser Vorlesung
gar nicht behandeln.
- A. Beutelspacher: Das
ist o. B. d. A. trivial!, Vieweg
(2004).
- P. J. Davis, R. Hersh: Erfahrung Mathematik,
Birkhäuser (1994).
- O. Deiser: Einführung
in die Mengenlehre, Springer
(2002).
- H.-D. Ebbinghaus et al.: Zahlen, Springer
(1983).
- G. Fischer: Lineare
Algebra, Vieweg (1995).
- K. Fritzsche: Mathematik
für Einsteiger, Spektrum
Akademischer Verlag (1995).
Das Buch von Fritzsche
eignet sich für den Schulabgänger am besten, um sich
mit der Art und Weise, wie an der Universität Mathematik
betrieben wird, vertraut zu machen.
Das Buch von Ebbinghaus et al. enthält Material, das jeder
mathematisch gebildete Mensch kennen sollte; und das trifft auch auf
das Buch von Davis und Hersh zu. Letzteres ist allerdings erheblich
umfangreicher.
Das Buch von Beutelspacher macht den Leser mit der mathematischen
Sprache und Notation vertraut.
Dozenten:
|
Dipl.-Math.
Christoph
Bock |
Dipl.-Math. Yvonne
Deuster |
E-Mail: |
bock at math.uni-koeln.de |
ydeuster at math.uni-koeln.de |
Tel.: |
470 4349 |
470 4349 |
Sitz: |
Weyertal 86-90, Zimmer 225 |
Weyertal 86-90, Zimmer 225 |
Sprechstunde: |
Fr. 8 - 10 |
Di. 14 - 16 |
Termine:
Vorlesung: 10. September - 5. Oktober 2007, Mo. -
Fr. 9 - 11 im großen Hörsaal der Biologischen
Institute (10. - 28. September) bzw. im Hörsaal des
Mathematischen
Instituts (1. - 5. Oktober)
Übung: 12. September - 5. Oktober 2007,
Mo.
- Fr. 2 St. nach Vereinbarung
Vorlesung:
Mathematische
Vorlesungen sind vortragsorientierte
Lehrveranstaltungen. Sie dienen der Vermittlung grundlegender oder
weiterführender Kenntnisse über bestimmte Teilgebiete
der Mathematik. Die Vorlesungen sind nicht so gedacht, daß
der Vorlesungsstoff während der Vorlesung vollständig
absorbiert werden kann. Es geht vielmehr darum, den Aufbau eines
mathematischen Gebietes lückenlos oder exemplarisch
vorzuführen und dabei eine Stoffmenge darzubieten, die in
einer Woche erarbeitet werden kann (und muß). Zum
Verständnis und zur vollständigen Aneignung des
gebotenen Stoffes ist die kontinuierliche eigene Nacharbeit
unerläßlich; erfahrungsgemäß sind
dafür bei einer vierstündigen Vorlesung (diese ist
zehnstündig) mindestens sechs Stunden wöchentlich
erforderlich, am Anfang unter Umständen sogar mehr. Es ist
deshalb sehr ratsam, die Vorlesung mitzuschreiben. Nach dem 5. Oktober
wird die Vorlesung als
Skriptum
zur Verfügung gestellt.
Übungen:
Parallel zur Vorlesung werden Übungen angeboten, zu denen eine
Anmeldung erforderlich ist. In der ersten Vorlesung wird ein
Anmeldungsformular ausgeteilt, das bis 13 Uhr (desselben Tages)
ausgefüllt in den Karton vor Zimmer 225 des Mathematischen
Instituts eingeworfen werden muß.
Mathematik lernt man, indem man sie betreibt, also auf
Probleme anwendet. Es ist deshalb für den eigenen
Studienerfolg sehr wichtig, daß man Übungsaufgaben
selbständig
bearbeitet. In der Vorlesung wird jeden Tag ein Aufgabenblatt
ausgeteilt, das von
den Teilnehmern bearbeitet werden soll. Die Lösungen werden in
den Übungsstunden besprochen.
Übungsblätter:
Deutsche Schrift (
pdf)
Griechisches Alphabet (
pdf)